Den Mobilfunk-Providern ist es nicht gelungen, eine größere Rolle bei mobilen Applikationen einzunehmen. Eine Experten-Befragung des Eco-Verbands sieht stattdessen, dass Endgeräte-Hersteller und dann Plattform-Lieferanten wie Google das Rennen gemacht haben.
Das Geld im Internet lässt sich künftig vermutlich vor allem mit mobilen Applikationen verdienen. Die Infrastruktur-Dienstleistungen der Mobilfunk-Provider werden dagegen vermehrt über pauschale Gebühren abrechnet, die zudem eher sinken werden. Unter diesem Blickwinkel zeigt sich, dass Mobilfunk-Provider künftig mehr Probleme bekommen könnten. Denn sie haben es nach einer Experten-Befragung »Mobile Outlook 2010« des Eco-Verbands nicht geschafft, sich als Mobile-App-Anbieter zu etablieren. Die Gewinner sind hier Endgeräte-Hersteller wie Apple, Nokia oder RIM mit ihren Online-Stores. So sehen dies 60 Prozent der Befragten. Auf Platz 2 (26 Prozent) stehen Plattformlieferanten wie Google oder Microsoft.
Die Chance der Mobilfunk-Betreiber wäre es gewesen, dass Anwender ihre Mobile-Apps über die Mobilfunkrechung begleichen. Dies sehen aber nur 21 Prozent der Befragten. Bei der Umfrage »Mobile Outlook 2009-2010« sind es noch 42 Prozent gewesen. Apple ist dagegen für 78 Prozent das führende Unternehmen.
Interessant ist aber auch wie Befragten selbst mit Mobile-Apps umgehen. Dabei haben mit 36 Prozent die meisten überhaupt keine Apps installiert. Zu den Super-Nutzern gehören 26 Prozent. Sie verwenden mehr als 20 Applikationen.
Für die Befragten dürfen Mobile-Apps nicht zu teuer sein. Für 50 Prozent scheint ein Preis von bis zu 5 Euro passend zu sein. Mehr als 10 Euro ist vermutlich zuviel. Solche Kosten akzeptieren aber immerhin noch 20 Prozent. Wenig oder gar nichts wollen 15 Prozent beziehungsweise 14 Prozent bezahlen.