Anhaltender Aufwärtstrend

Nfon blickt positiv in die Zukunft

30. April 2020, 11:58 Uhr | Natalie Lauer
César Flores-Rodríguez, Chief Sales Officer bei Nfon
© Nfon

Die Coronakrise scheint Nfon nichts anzuhaben. Der Gesamtumsatz ist auf Basis der vorläufigen Zahlen des ersten Quartals 2020 auf 16,4 Millionen geklettert, die Anzahl der Seats hat sich um 80.000 erhöht und das Geschäft boomt. Auch künftig werde laut Nfon der Wachstumskurs nicht einbrechen.

Auf Basis der vorläufigen Zahlen des ersten Quartals 2020 hat der paneuropäische Cloud-PBX-Anbieter Nfon einen Gesamtumsatz von 16,4 Millionen Euro vorzuweisen und glänzt damit im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus von 4,3 Millionen. »Allen Widrigkeiten zum Trotz sind wir auf dem geplanten Wachstumskurs geblieben und im Vergleich zur Vorjahresperiode um 35,5 Prozent gewachsen«, konstatiert César Flores-Rodríguez, Chief Sales Officer bei Nfon.

Im März letzten Jahres hatte die Gesellschaft die Deutsche Telefon Standard (DTS) gekauft. Das anorganische Wachstum der DTS wurde ab diesem Zeitpunkt konsolidiert. Will heißen: Exklusive des anorganischen Umsatzbeitrags durch die DTS aus den Monaten Januar und Februar 2019 verzeichnet die Gruppe im ersten Quartal 2020 einen Anstieg des Gesamtumsatzes von 22,9 Prozent. Die wiederkehrenden Umsätze sind auf 14,4 Millionen Euro geklettert. Ihre Wachstumsrate beträgt damit 22,3 Prozent (Q1 2020: 12,7 Millionen Euro/Q1 2019: 10,4 Millionen Euro). Dabei lassen sich vor allem im Monat März, als die Kontakteinschränkungen verhängt wurden, signifikante Umsatzsteigerungen in Höhe von 22,3 Prozent beobachten: So konnte Nfon in diesem Zeitraum 12,7 Millionen Euro erwirtschaften. Im Jahr 2019 betrugen die Umsätze noch 10,4 Millionen Euro. Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze am Gesamtumsatz beziffert sich insgesamt auf über 85 Prozent.

Da Nfon an der Börse gelistet ist, kann über Zugriffszahlen oder ähnliches keine Aussage gemacht werden. Flores-Rodríguez versichert jedoch, dass der Anstieg signifikant sei und verweist in diesem Zuge auf die Seats: Ende des ersten Quartals 2020 verzeichnete die Gruppe 467.253 bei Kunden betriebene Nebenstellen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q1 2019: 390.826 Seats) sind demnach rund 80.000 Seats dazugekommen. Das entspricht einem Wachstum von 19,6 Prozent.

Der CSO zeigt sich zufrieden und hält an der bestehenden Prognose fest: »Es ist in den aktuellen Zeiten nicht selbstverständlich, dass man in der Lage ist, gute Zahlen zu präsentieren. Wir sind stabil – sowohl auf finanzieller als auch auf technischer Ebene.«

Zeit zum Aufrüsten
Das Unternehmen habe in letzter Zeit nicht nur zahlreiche neue User gewonnen, sondern auch sehr viele Anfragen von bestehenden Kunden erhalten, die gegenwärtig aufgrund der Coronakrise auf Home Office setzen. Der Traffic auf der Plattform hat entsprechend zugenommen, da nun alle internen Firmengespräche dort stattfinden. Den massiven Zuwachs an Seats verkraften die Systeme offenbar. Laut Flores läuft die Plattform trotz unglaublicher Last wie geschmiert.

Auch in Sachen Kundenservice und Beratung hat Nfon aufgestockt, da den Bereichen Support und Inside-Sales momentan viel abverlangt werde. Es herrsche eine enorme Nachfrage bezüglich der Umstellung von Verträgen auf mehr mobile Lösungen und der Anbindung ins Home Office. Zudem schwebt das Thema Back-to-Work nach Wochen der Heimarbeit nun im Raum. Dafür habe Nfon verschiedene Tools für Partner und Kunden parat und kann Anfragen dieser Art demnach bedienen.

Jedoch ließe sich laut Flores-Rodríguez der Ansturm an Anfragen nur dank der geschulten Partner stemmen. In Europa beträgt ihre Zahl derzeit 2500. Sie wickeln einen Bärenanteil der Beratungs- und Supportleistung ab, so Flores. »Wir haben insgesamt über 40.000 Kunden, im Alleingang könnten wir das gar nicht alles leisten. Unsere Partner sind eine große Hilfe«, betont er.

Positive Entwicklungsprognose
Die Zeichen stehen gut, dem Wachstumskurs sollte laut Nfon auch künftig nichts im Weg stehen. Für einen gewissen Unsicherheitsfaktor sorge allerdings das Thema Insolvenzen, das mit der Coronakrise einhergehen wird. Inwiefern die Programme der Regierung diese abfedern und so dem Aus von Kunden entgegenwirken werden, steht bisher noch in den Sternen. Hier heißt es abwarten und Tee trinken.

Derzeit sehe alles auf der gesamten Geschäftsebene dennoch gut aus. Bei Nfon ist man sich sicher, dass der Trend des remoten Arbeitens für massiven Profit sorgen werde. Darüber hinaus hat das Thema Digitalisierung in Deutschland durch COVID-19 einen »Turbo-Boost« erfahren. »Wir sind diesbezüglich extrem gut positioniert, da alle Kunden jetzt auf der Suche nach Home-Office-Lösungen sind«, bemerkt Flores-Rodríguez.

Auch die im Oktober letzten Jahres vorgenommene Integration in Microsoft-Teams spiele der Gruppe in die Karten. Die Lösung boomt. Davon profitiert der Cloud-PBX-Anbieter. Momentan schneien laut Flores jede Menge Anfragen von Kunden sowie Microsoft-Partnern herein, die eine zusätzliche Telefonielösung für Microsoft-Teams benötigen.

Flores-Rodríguez geht davon aus, dass die Nachfrage nach Nfon-Lösungen nicht abfallen wird, sondern erwartet vielmehr einen weiteren Boom. Viele Unternehmen haben im Zuge der Umstellung auf Home Office zunächst auf schnell verfügbare Plattformen gesetzt, die teilweise nicht vollkommen konform mit den lokalen Gesetzen zu Datenschutz und Sicherheit sind. »Alle Unternehmen werden früher oder später auf Angebote umsatteln, die den geltenden Richtlinien gerecht werden und provisorische Lösungen werden langfristige ablösen«, erklärt der CSO. Die Entwicklung steht in Anbetracht der gegenwärtigen Situation wohl auch weiterhin unter einem guten Stern.

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