Automatische Missbrauchserkennung

Toplink will Internet-Telefonie sicherer machen

9. Juni 2016, 15:03 Uhr | Elke von Rekowski
Ein Überwachungssystem schlägt bei Internet-Telefonie-Hack Alarm.
© © Denys Rudyi - Fotolia.com

Alle Kundenanschlüsse bei der Internet-Telefonie automatisch vor Gebührenmissbrauch schützen will jetzt Toplink. Eine selbst entwickelte Lösung überprüft dazu das Telefonverhalten der Kunden automatisch und permanent auf Anomalien.

Toplink will verhindern, dass Kundenanschlüsse bei der Internet-Telefonie gehackt und für Gebührenbetrug missbraucht werden. Dazu hat der Anbieter von Cloud-Telefonsystemen eine Lösung zur automatischen Missbrauchserkennung entwickelt und bei allen seinen Cloud-Kunden standardmäßig integriert. »Im Angesicht der steigenden Hightech-Kriminalität vom Gebührenbetrug über den Dokumentendiebstahl bis hin zu abgehörten Telefonaten wächst der Bedarf der Unternehmen an umfassenden Sicherheitslösungen rasant«, sagt Toplink-Geschäftsführer Jens Weller. Gleichzeitig seien Sicherheitssysteme gefragt, die hierzulande entwickelt und betrieben worden seien.

Mit Hilfe der Lösung überwacht Toplink alle an sein Cloud-Telefonsystem angeschlossenen Anlagen permanent auf Anomalien im Telefonverhalten. Wenn zum Beispiel plötzlich ein übermäßig hohes Gesprächsaufkommen in ein Land auftritt, in das dieser Anwender nie zuvor telefoniert hat, wird spätestens nach einer Stunde erst einmal automatisch abgeriegelt, bis die Situation geklärt ist. Die bis dahin aufgelaufenen Beträge können zwar unangenehm sein, aber sie stellen für die Firma keine Katastrophe dar, heißt es. Derzeit wird das System weiter ausgebaut. Die Software »TrustCom«, die der Anbieter gemeinsam mit der Hochschule Darmstadt und Software AG entwickelt hat, soll aufgrund festgelegter Erkennungsmuster auffällige Anomalien im Verbindungsaufbau frühzeitig erkennen und Gebührenbetrug verhindern, bevor ein finanzieller Schaden entsteht.

Hackerangriffe auf Internet-Telefonanlagen nehmen übrigens stetig zu. Nach Schätzungen der Communications Fraud Control Association (CFCA) wächst der Markt jedes Jahr um 29 Prozent. Die CFCA schätzt den dadurch entstandenen Schaden allein im letzten Jahr auf weltweit rund 35 Milliarden Euro. Die Mehrzahl der Angriffe findet am Wochenende statt. Dadurch können die Eindringlinge den Samstag und Sonntag ungehindert für den Betrug nutzen, bevor das betroffene Unternehmen den Angriff bemerkt und eingreifen kann.


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