Absatz eingebrochen

Xiaomi streicht fast 1.000 Stellen

23. August 2022, 9:56 Uhr | Lars Bube
© Xiaomi

Nach einem Umsatzrückgang um fast 30 Prozent verordnet sich Xiaomi einen strikten Sparkurs. Über 900 Mitarbeiter müssen das Unternehmen verlassen.

Der Absatzrückgang im Smartphone-Markt trifft ausgerechnet den Shooting-Star der letzten Jahre, Xiaomi, besonders hart und hat dessen Angriff auf den Spitzenreiter Samsung abrupt beendet. Das liegt vor allem daran, dass der chinesische Hersteller bisher just in jenen Märkten besonders stark war, die nun am härtesten von der Inflation und der damit zusammenhängenden Konsumflaute getroffen werden. Im vergangenen Quartal konnte Xiaomi deshalb rund 20 Prozent weniger Smartphones verkaufen als noch im Vorjahr. Dieser Einbruch betrifft zudem auch andere Geschäftsbereiche des Elektronikkonzerns und wird durch Währungseffekte weiter verstärkt, sodass am Ende des Quartals nur noch ein Umsatz von knapp über 10 Milliarden US-Dollar verbucht werden konnte. Das bedeutete einen Rückgang um 28,5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal und um gut 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Um die Folgen dieses Einbruchs abzufedern, hat die Konzernführung umgehend ein Sparprogramm aufgelegt. Neben Posten wie Marketinggeldern sollen dabei auch zahlreiche Stellen gestrichen werden. Asiatische Wirtschaftsmedien berichten, dass in den letzten Wochen schon mehr als 900 Mitarbeiter entlassen wurden, vor allem in Asien, aber auch in einigen anderen Landesgesellschaften. Das entspricht knapp drei Prozent der Belegschaft. Angesichts der weiterhin angespannten geopolitischen und wirtschaftlichen Weltlage ist jedoch davon auszugehen, dass damit das ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist.


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