CO2-Fußabdruck erfassen

Analysetool für nachhaltiges Wirtschaften

27. November 2020, 15:09 Uhr | Martin Fryba
Salesforce-Partner Eigenherd ist dank Salesforce-Tool »Sustainability Cloud« klimaneutral, und das zwei Jahre nach der Gründung durch Oliver Böckmann (li) und Paul Herrmann
© Eigenherd

Mit »Sustainability Cloud« von Salesforce können Unternehmen die Größe ihres CO2-Fußabdrucks messen. Der junge Berliner Salesforce-Partner Eigenherd hat sie eingeführt und darf sich zwei Jahre später klimaneutral nennen. Das hat Vorteile bei Kunden und auf dem Arbeitsmarkt.

Eine Billion Bäume bis 2030 pflanzen, dazu hat die Initiative 1t.org aufgerufen. Von Gründungsmitglied Salesforce kommen 100 Millionen Bäume. Weitere Unternehmen sind herzlich eingeladen, sich der von Kindern und Jugendlichen gegründeten  Bewegung Plant-for-the-Planet anzuschließen und ebenfalls ihren Obulus für eine grünere und damit klimafreundlichere Welt zu entrichten - »tue Gutes und rede darüber« inbegriffen. So wie Salesforce. Dafür hat der CRM-Cloudspezialist eine Plattform gebaut, wo man den Pflanzungen zuschauen kann. Ein digitaler Baum-Tracker speist die Seite Salesforce.com/trees, wo alle weltweiten Pflanzungen in Bild und Multimedia festgehalten werden und man auch gleich selbst zur Spendentat schreiten kann.


Bäume sind das eine. Doch Salesforce geht es natürlich um mehr. Nämlich um eine Cloud-Lösung, die eine CO2-Bilanz in jedem Unternehmen aufstellen kann. Um das wichtiger werdende Thema Nachhaltigkeit in der IT-Branche aktiv anzugehen, braucht man Analysetools wie sie Salesfroce mit seiner Sustainability Cloud anbietet. Damit sollen Firmen ihre eigenen CO2-Emissionen »ganz einfach in Echtzeit erfassen und nachvollziehen«, so Salesforce. »Diese Transparenz erlaubt Schlussfolgerungen und bietet Handlungsempfehlungen, um den CO2-Fußabdruck sowohl kurzfristig als auch nachhaltig zu reduzieren«.


Nachhaltiger IT-Dienstleister Eigenherd
Geklappt hat das beim noch jungen, 2017 gegründeten Berliner IT-Dienstleister Eigenherd. Gründer und Geschäftsführer Oliver Böckmann und Paul Herrmann sind hierzulande Sustainability Cloud-Kunden der ersten Stunde. Man habe sich Klimaneutralität freilich nicht als einziges Unternehmensziel gesetzt, doch genau überlegt, »welche Auswirkungen unser nternehmerisches Handeln auf unseren CO2-Fußabdruck haben würde«, so Böckmann. Zwei Jahre später ist die ausschließlich aus Salesforce konzentrierte Eigenherd klimaneutral.


Nun sind IT-Dienstleister wie die Berliner, die allerdings schon drei Jahre nach der Gründung 40 Mitarbeiter an fünf Standorten beschäftigen,  nicht in einem energieintensiven Sektor unterwegs.  Geschäftsführer Herrmann denkt beim Klimaschutz eher an Brandbuilding, wie man neudeutsch sagt. »Wir sehen bei Konsumenten ein immer stärkeres Bewusstsein dafür, ob eine Marke sozial- und umweltbewusst handelt, in Umfragen bis zu 75 Prozent der Befragten«.


Die Datenplattform von Salesforce macht die CO2-Bilanz der Eigenherd transparent: Dienstreisen, Anfahrtwege zur Arbeit oder Stromverbrauch werden erfasst. Im Hintergrund matcht die Salesforce Sustainability Cloud die Werte mit den Vorlagen von Umweltschutzorganisationen, des Weltklimarats IPCC und anderer Institutionen und aktualisiert sie. Ihre Emissionen können Unternehmen dann kompensieren, beispielsweise in Aufforstungen oder dem Erwerb von CO2-Zertifikaten, wobei letzteres wegen dreister Geschäftemachern in Verruf geriet.

Vorteil auf dem Arbeitsmarkt
Wegen seines Umweltengagements ist der wachstumsstarke IT-Dienstleister  vor allem bei jungen Bewerbern auf dem Arbeitsmarkt attraktiv. Die achten verstärkt auf soziale und umweltgerechte Verantwortung ihres Arbeitsgebers. Sich »grün« zu positionieren, kann nicht schaden.


Neben der Bahn-First-Policy achten die Gründer auch auf die eigene IT-Ausstattung und weitere Details: Es kommt überwiegend gebrauchte, aufbereitete Hardware zum Einsatz, die Getränke und das Catering in den Büros stammen von nachhaltig handelnden Anbietern.


Und auch bei der Business-Kundschaft eines Systemhauses änderts sich allmählich das Bewußtsein, wenn auch Green IT nur langsam zum Wettbewerbsvorteil reift. »Meiner Meinung nach nähern wir uns einem Turning Point, an dem diese Faktoren sich zu den wichtigsten Entscheidungskriterien für oder gegen einen Anbieter entwickeln«, sagt Herrmann. Sollte er dann auch noch Bäume für die Kundschaft pflanzen, statt die obligatorische Weinflasche zu Weihnachten verschenken, weiß Herrmann auch, wo er das online erledigen lassen kann.

 

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Salesforce.com

Weitere Artikel zu Branchenlösungen

Matchmaker+